Höhlenflohkrebs (Niphargus)

Der Höhlenflohkrebs ist ein typischer Bewohner der wasserführenden Klüfte und Spalten im Kalkstein. Als Anpassung an diese unterirdischen Lebensräume hat er keine Augen, ist farblos und erscheint durchsichtig bis weiß.

Ein farb- und augenloser Höhlenflohkrebs (Niphargus schellenbergi) aus einem Kalkbachquelle im Eichsfeld.

Niphargus

In Deutschland sind etwa 15 Arten der Gattung Niphargus bekannt. Bei den seit 2018 durchgeführten Untersuchungen der Fauna der Kalktuffquellen im Obereichsfeld konnte bisher aber nur eine Art gefunden werden, nämlich der 5 bis 15 mm große Niphargus schellenbergi. 

Höhlenflohkrebse leben sowohl räuberisch von kleineren Grundwassertieren als auch von Pflanzenresten und Bakterienaufwuchs. Es gibt Hinweise darauf, dass Höhlenflohkrebse nachts auch aktiv aus dem Grundwasser in die Quellen einwandern, um das dort üppigere Nahrungsangebot zu nutzen. Allerdings ist bei weiterer Abtrift aus ihrem angestammten unterirdischen Lebensraum ihre Lebenserwartung nur noch gering. Sie werden schnell zur Beute anderer quellbewohnender Raubtiere, wie Salamanderlarven, der Larven der Quelljungfer, Köcherfliegenlarven und anderen. Mit zunehmender Entfernung zur Quelle erhöht sich die Wassertemperatur auch bald soweit, dass sie von den - an die kühle Unterwelt angepassten - Höhlenflohkrebsen nicht mehr ertragen werden kann. 

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