Rund 140 Projektskizzen eingegangen
| von Michael Baller
Nachhaltige Regionalentwicklung:
Nachhaltige Regionalentwicklung: Rund 140 Projektskizzen der Thüringer Nationalen Naturlandschaften für Fördergelder eingegangen
Siegesmund: „Die Regionen haben viele gute nachhaltige Ideen, die wir gerne unterstützen.“
Im Rahmen des Aufrufs, in den Nationalen Naturlandschaften Thüringens Projekte für eine nachhaltige Regionalentwicklung einzureichen, sind bis Ende Februar insgesamt 138 Skizzen aus 90 Gemeinden und Ortsteilen eingegangen. Insgesamt stehen dafür im laufenden Haushaltsjahr 2,7 Millionen Euro zur Verfügung.
Dazu sagt Umweltministerin Siegesmund: „Die sehr hohe Zahl an Anträgen zeigt: die Gemeinden in den Nationalen Naturlandschaften haben sehr viele gute Ideen und wollen ihre Potentiale für eine nachhaltige Regionalentwicklung nutzen. Sie wissen vor Ort am besten, wie sie Naturschutz, Tourismus und Regionalentwicklung vorantreiben können und haben sich dazu im Vorfeld auch intensiv mit den vor Ort ansässigen Verwaltungen der Nationalen Naturlandschaften abgestimmt – das unterstützen wir mit unserer Förderung sehr gern.“
Die eingereichten Projektskizzen werden daher nun durch einen jeweils regionalen „Projektbeirat“ bewertet, der sich insbesondere aus Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Landkreise zusammensetzt bzw. bereits bestehende regionale Strukturen aufgreift. Die Resonanz ist so groß, dass nicht alle Projekte berücksichtigt werden können. Die Gemeinden mit den am besten bewerteten Projektskizzen, die dem Förderzweck entsprechen, werden anschließend aufgefordert, einen konkreten Förderantrag bis etwa Ende April beim Umweltministerium einzureichen. Die Projekte sollen so konzipiert sein, dass deren Umsetzung weitestgehend in 2021 möglich ist
Hintergrund
In Thüringen gibt es acht Nationale Naturlandschaften (5 Naturparks, 2 Biosphärenregionen, einen Nationalpark). Weitere Informationen finden Sie unterwww.natur.thueringen.de. NNL zeichnen sich durch eine sehr reiche Naturausstattung aus, die auf Grund ihrer hohen Attraktivität auch zahlreiche Erholungssuchende und Touristen anlocken. Insbesondere der regionalökonomischen Wertschöpfung vor Ort kommt neben konkreten Pflege- und Schutzmaßnahmen besondere Bedeutung zu, um zusammen mit den Menschen vor Ort die Entwicklung und den Schutz dieser außergewöhnlichen Landschaften im Einklang miteinander voranzubringen. Zur kooperativen fachlichen Unterstützung stehen vor Ort bereits langjährig kompetente Verwaltungen und ein Träger als Ansprechpartner zur Verfügung.
Dem diesjährigen Aufruf waren im vergangenen Jahr Projekte für eine nachhaltige Regionalentwicklung in der möglichen Biosphärenregion Südharz/Kyffhäuser/Hohe Schrecke vorausgegangen. Dort konnten 17 Projekte von 9 Städten und Gemeinden mit gut 900.000 Euro unterstützt werden. Der erfolgreiche Weg in Nordthüringen im Jahr 2020 wurde zum Anlass genommen, um dieses Jahr die Förderung von Gemeinden und Gemeindeverbänden auch auf die beiden bestehenden UNESCO-Biosphärenreservate Rhön und Thüringer Wald als weltweite Modellregionen für eine nachhaltige Regionalentwicklung auszudehnen. Daneben sollen auch die Gemeinden in den Naturparks Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale, Thüringer Wald und Eichsfeld-Hainich-Werratal gefördert werden.

Sabine Pönicke
Landschaftsplanung, Regionalentwicklung, Projektsteuerung, stellvert. Leiterin
Tel.: 0361 57 3915 003