Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal Die Tierwelt
So vielfältig wie die Landschaft des Naturparks, sind auch seine Bewohner. In den Wäldern, an den Bächen und im strukturreichen Kulturland, kann man auf seltene Tierarten treffen.

WildkatzeFelis silvestris
Die typischen Merkmale der Wildkatzen sind der breite wuchtige Kopf, die schwach getigerte Zeichnung auf grauen Grund und der dicke mit schwarzen Ringen versehene Schwanz mit stumpfen Ende. Im Gegensatz zu den Hauskatzen sind Wildkatzen Einzelgänger, die große Reviere brauchen. Mit Hilfe von Duftdrüsen markieren die Revierinhaber an bestimmten Plätzen ihr Terrain/Gebiet, um sich besonders von anderen Wildkatzen abzuschotten. Mäuse sind ihre hauptsächliche Nahrung.
Tipp: Besuchen Sie das Wildkatzendorf

GelbbauchunkeBombina variegata
Die Oberseite ist unscheinbar lehm- bis graubraun. Dagegen ist die Unterseite intensiv gelb bis orange gefärbt und mit grauen bis schwarzen Flecken durchsetzt. Selten werden die Unken größer als 45 mm.
Im Naturpark besiedelt sie solche Kleingewässer, welche nur zeitweilig Wasser führen. Das können Fahrzeugspuren, Pfützen und kleine Wassergräben sein. Hier ist die Konkurrenz durch andere Amphibien geringer. Fische als Fressfeinde kommen in diesen Gewässern auch nicht vor.

Gestreifte QuelljungferCordulegaster bidendata
Mit einer Flügelspannweite von 90-110mm und einer Körperlänge von 70-85mm gehört sie zu den größten Libellenarten Deutschlands. Markantes Merkmal der Quelljungfern sind die smaragdgrünen Komplexaugen, die sich in der Kopfmitte leicht berühren und der schwarz-gelb gestreifte Hinterleib. Die Gestreifte Quelljungfer zählt zu den Tierarten, die in Quellen und Quellbächen ihren Lebensraum haben. Während die Entwicklung der Larven im Fortpflanzungsgewässer bis zu 5 Jahre dauern kann, ist das Leben der geschlüpften Libelle mit ca. 2 Monaten relativ kurz.

Großer AbendseglerNyctalus noctula
Die Spannweite seiner schmalen Flügel erreicht eine Länge von mehr als 40 cm. Die Schnauze und die Ohren sind relativ kurz. Der Große Abendsegler orientiert sich beim Nachtflug wie alle anderen Fledermäuse mit Hilfe eines Ultraschall-Echoortungssystems. Er kommt sowohl in Wäldern als auch im Offenland vor, besonders dort, wo sich alte Baumbestände befinden. Als Nahrung dienen Schmetterlinge und Käfer.

UhuBubo bubo
Mit einer Größe von fast 80 cm und einer Flügelspannweite von 160-175 cm ist der Uhu die größte Eulenart Europas. Die langen Federohren und die orange-gelben Augen sind weitere Merkmale. Das Federkleid ist braun gehalten und zeigt schwarze Längsstreifen. Seine Augen wirken unbeweglich, fast starr. Er kann aber – wie fast alle Eulenarten – seinen Kopf bis 180° nach allen Seiten wenden. Erwachsene Uhus jagen Säugetiere wie Mäuse, Ratten, Igel, Kaninchen, Hasen und selbst Jungfüchse.

ZauneidechseLacerta agilis
Zauneidechsen können eine Länge von fast 250 mm erreichen. Sie bevorzugen offene Lebensräume, die trocken und wärmebegünstigt sein müssen. Das können Trocken- und Magerrasen, Streuobstwiesen, aber auch naturnahe Gärten, Trockenmauern und Friedhöfe im Siedlungsbereich sein. Wichtig ist auch ein gut grabfähiger Boden, damit die Zauneidechse ihre Eigelege eingraben kann. Wälder werden gemieden.